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24.09.2010
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Tricky - Mixed Race

Tricky - Mixed Race
Domino Records/GoodToGo
Format: CD

Obwohl Tricky selbst sagt, dass ihn seine momentane Wahlheimat Paris nicht so sehr inspiriere, hört man dem neuen Album doch irgendwie an, dass es dort entstand. Sei es der arabischen Einflüsse wegen oder weil er irgendwelche Straßenmusiker für Aufnahmen ins Studio holte. Tricky sagt, dass dieses neue Werk sein "Gangsta"-Album sei - obwohl er keinen Gangsta-Rap könne. Das stimmt wohl. Er kann aber wohl auch keine guten Songs in diesem Setting schreiben. Die Nummern auf "Mixed Race" sind (wie der Titel vermuten lässt) zwar sehr eklektisch - aber auch fragmentarisch, unfertig, ziellos. Manches endet viel zu plötzlich, anderes findet kein Ende. Melodien gibt es kaum und die Strukturen sind nur gelegentlich spannend geraten. Als Vokalistin bat Tricky Franky Riley ans Mikro - deren Beiträge dann allerdings weitestgehend verfremdet oder in den Hintergrund gemischt wurden. Ein Gastauftritt von Bobby Gillespie (Primal Scream) verpufft auch mehr oder minder wirkungslos. Das Album ist sehr elektronisch und urban gehalten - eben Gangsta-mäßig - und auch ziemlich spröde und distanziert. Tricky erwägt, demnächst wieder mal mit Massive Attack zusammenzuarbeiten. Das könnte spannend werden - dieses Album ist es nicht.


-Ullrich Maurer-


 

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