"Gold" heißt das neue Album von Diego aus Karlsruhe. Ob das ein Hinweis auf die Ambitionen dieses von Kurt Ebelhäuser (Blackmail) stilvoll produzierte Gitarrenpop-Album ist? Auf "Gold" haben Diego ihren Stil jedenfalls auf Hochglanz poliert. Es gibt gediegenen und melancholische New Wave Sounds - wobei Diego zwar erkennen lassen, dass die Düster-Bands der 80er hier maßgebliche Vorbilder darstellen - allerdings nur, was die Soundästhetik mit viel Hall und kräftigen Gitarrenakkorden betrifft. Denn so schlimm wie den Sisters Of Mercy und Konsorten wird es bei Diego nicht. Stattdessen bewahrte man sich eine gewisse Leichtigkeit und Nonchalance, die die Tracks zwar nicht eben heiter, aber doch wesentlich unbeschwerter erscheinen lassen, als die Selbstmord-Vertonungen der Vorgänger. Und da die Herren das bis in die Haarspitzen konsequent umsetzen, kann man auch davon sprechen, dass ein eigener Stil daraus erwachsen ist. Kann man machen!