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01.10.2010
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Devon Sproule - Live In London

Devon Sproule - Live In London
Tin Angel/Glitterhouse
Format: 2CD

Nomalerweise legen Devon Sproule und ihr Ehemann, Songwriter Paul Curreri, Wert darauf, zwar glücklich verheiratet zu sein - aber eben kein musikalisches Duo. Dennoch machte es Sinn, dass Curreri Devon auf deren letzter Tour als Gitarrist begleitete, denn immerhin musizieren dann doch wieder beide gemeinsam und Paul produzierte Devons letztes Album "Don't Hurry To Heaven", auf dem er auch die Musik teilweise beisteuerte. Als ihn dann eine Rachenentzündung zwang, seine eigene Tour abzusagen, war die Sache klar. Und so geraten wir hier in den Genuss eines Double-Features der besonderen Art. Angereichert durch zwei befreundete Streicherinnen und Pedal-Steel-Virtuose B.J. Cole gibt es so eine erweiterte Devon-Sproule-Band zu hören. Getragen von Devons angenehm weicher Gesangsstimme und B.J. Coles inspirierte Glissandi ergab sich hier im Live-Ambiente ein Sounddesign, welches doch stark von Devons Konserven-Ansatz abweicht - denn es ist durchgängig konsistent und eröffnet ganz neue Perspektiven für Devons Stories, die den Kern der Songs bilden. Abgerundet wird die Sache durch das Black Uhuru-Cover "Sponji Reggae" - bis zur Unkenntlichkeit verbogen und mit einem Gesangseinastz von Paul Curreri veredelt. Als Beigabe gibt es eine DVD mit abweichender Setlist und atmosphärischen Tour-Aufnahmen. Ganz en passant ist so die attraktivste Devon Sproule-Scheibe bislang entstanden, die zugleich ein perfekter Einstieg in ihre musikalische Welt ist - und selbst Neugierig auf das Oeuvre von Paul Curreri macht (dessen Stil sich übrigens radikal von dem seiner Gattin unterscheidet).


-Ullrich Maurer-


 

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