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08.10.2010
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Justin Townes Earle - Harlem River Blues

Justin Townes Earle - Harlem River Blues
Bloodshot Records/Indigo
Format: CD

Es ist ja nun hinlänglich darauf hingewiesen worden, dass sich Justin Townes Earle mehr noch als sein Vater Steve den Roots verpflichtet fühlt. Woody Guthrie ist sein Idol und das Medium seiner Wahl ist der Folk-Song im Country-Gewand. Das ist auch auf dem neuen Album "Harlem River Blues" so - nur erweitert Townes hier einen Horizont nuanciert. So verfeinerte er sein Storytelling in der Manier, in der es sein Papa zur Perfektion getrieben hat und lässt musikalisch mehr zu, als bislang. So rocken oder swingen die neuen Songs ganz ordentlich - oft auch mal von der Band getrieben - und es gibt auch musikalische Akzente - Bläser, Paul Niehaus Steel-Guitar, Fideln und Orgeln. Und stilistisch erweitert Townes sein Spektrum bis hin zum angedeuteten Rock auf der einen Seite, über den Memphis-Soul und der Piano-Ballade auf der anderen. Townes outet sich dabei zunehmend als klassischer Romantiker, der mit der Neuzeit bestenfalls in Bezug auf die technischen Möglichkeiten etwas am Hut hat. Auf gewisse Weise ist es beruhigend zu wissen, dass es auch junge Leute gibt, die die alten Werte hoch bzw. am Leben erhalten.


-Ullrich Maurer-


 

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