Anja ist die Tochter von Jazz-Saxophonist Jan Garbarek. Das hört man. Das macht aber nix, denn es ist großartig. Denn Anja macht keinen Jazz. Oder besser: Nicht nur Jazz. Wohl aber auch. Man muß sich das einmal anhören. Mit sanftmütiger Engelsstimme flüstert, haucht und trällert sich Anja durch ganz und gar eigenwillige, einzigartige und so noch nie gehörte Kompositionen, in denen sich leichtfüßig Pop, Jazz, Trip Hop und keinem bißchen Rock zu einem ganz selbständigen Genre vermischen. Daß Anja zudem eine gute Songwriterin mit einem guten Gespür für Atmosphäre und Struktur ist, schadet ja nicht. In ihrem Heimatland Norwegen ist sie mit dieser Mischung zu einem veritablen Star geworden, bei uns wäre so etwas niemals möglich. Gerade deshalb ist es notwendig, daß sich diese CD so oft wie möglich verkauft. Also: Alle Freunde melancholischer Mitternachtsmusik mögen unbedenklich zugreifen.