Nachdem John Watts im Laufe seiner Karriere ja schon so einiges versucht hat (darunter Multi-Media-Installationen, Bücher und auch eine Fisher Z-Re-Union), legt er mit "Morethanmusic" ein eigentlich untreffend betiteltes Album vor, denn hier geht es wieder ganz und gar um die Musik. Es gibt klassische Watts-Songs im Songwriter-Format (obwohl er zuweilen auch mal ein bisserl rockt), die teilweise mit eigens fabrizierten Streicher Samples aufgewertet wurden. Keine Angst: Es wird nicht bombastisch oder Verstiegen, sondern nur stellenweise ein wenig plüschiger als gewohnt. Im Zentrum steht natürlich Watts' markante Stimme, die im Laufe der Zeit dann doch eine Spur tiefer geworden ist als zu Beginn - und natürlich gibt es auch wieder Watts' Geschichten, die oft auf eigenem Erleben basieren oder aber auf Beobachtungen aus seinem Umfeld. Auch Stories über Arbeiter dürfen hier nicht fehlen - das war schon auf den ersten Fisher Z-Scheiben so und wird wohl auch immer so bleiben. Die Songs sind heutzutage ein wenig verspielter und organischer als früher - bieten aber (zumindest was die Melodieführung betrifft) zuweilen immer noch den naiven Charme der Frühwerke und zeigen, dass John Watts sich - trotz aller Entwicklungen - stets auch treu geblieben ist.