Das Debüt-Album der Frankfurter Songwriterin Maike Rosa Vogel produzierte Konstantin Gropper, mit dem zusammen Maike auch noch ein bislang undokumentiertes Elektronik-Projekt besetzt. Im Nachhinein war es vielleicht unbedingt die glücklichste Lösung, denn Sven Regener, der das nun vorliegende zweite Album produzierte, ging einen ganz anderen Weg als Gropper: Anstatt - wie Gropper - die Songs zu unterfüttern und auszubauen, ließ er Maike einfach sie selbst sein, sorgte für ordentlich platzierte Mikrophone und fügte nur wenige, aber umso effektivere musikalische Akzente hinzu (selbstredend ein bisschen selbstgespielte Trompete, Piano oder beispielsweise ein paar Streicher). Das Ganze passt wesentlich besser zu dem beredten, philosophischen und sprachtechnisch oft verblüffenden Wortschwallen, die Maike da in bester Folkie-Tradition intoniert - in etwa so, wie sie das bei ihren Live-Konzerten auch tut.

Die Erkenntnis, die sich hier also einstellt, ist die, dass Maikes Songs sich selbst genügen und kein großes Brimborium brauchen, um zu funktionieren. Auch poppig müssen sie nicht unbedingt sein - und schon gar nicht vollkommen (was ja auch der Titel besagt), denn sie wirken auf einer anderen Ebene als der rein musikalischen. Insgesamt ist dies eine recht überzeugende Songwriter-Scheibe geworden, mit der sich Maike als erfrischende Alternative zu musikalisch ähnlich agierenden internationalen Künstlerinnen empfiehlt.