The Statesboro Revue - ehemals Stewart Mann & The Statesboro Revue - ist das neueste Zugpferd in Sachen Standard-Americana-Rock auf Blue Rose Records. Seit einiger Zeit - so auch hier - heißt das: Klassischer Roots-Rock von jüngeren Leuten, die eben nicht unbedingt als gefühlte Söhne von Neil Young aufgewachsen sind. Die Nische, die Stewart Mann und seine Kollegen hier beackern, ist der klassische Southern Rock - was hauptsächlich heißt: Drei Gitarren oder mehr. Man selbst spielt die akustische, dann kommen noch zwei vollberufliche E-Gitarristen hinzu sowie Malcom Welbourne alias Papa Mail als Gast bei immerhin vier Tracks. Doch damit nicht genug: Es gibt noch einem halbamtlichen Keyboarder und zwei Backing-Sängerinnen. Da bleibt eigentlich kaum ein Wunsch offen - außer vielleicht jenem, dass die Jungs auch mal irgendetwas Eigenes hätten machen können; was aber vielleicht zu viel verlangt wäre, denn Musiker aus diesem Genre denken nicht in solchen Kategorien. Die Band kommt übrigens aus Texas - und lehnt sich insofern dann doch irgendwie aus dem Fenster, wenn sie Southern Rock macht. Solcherlei theoretische Erwägungen nützen aber nix, weil das reine Geschmackssache ist: Freunde der klassischen 70s Southern Rock Variante werden hier bestens bedient und unterhalten und diejenigen die Kid Rock für einen ernstzunehmenden Vertreter seiner Zunft halten, weil er "Sweet Home Alabama" zitiert, sind hier sowieso falsch.