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04.03.2011
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Octopus - An Ocean Of Rocks

Octopus - An Ocean Of Rocks
Sireena/Broken Silence
Format: CD

Wenn es in den Liner-Notes heißt, dass die Musiker von Octopus dereinst "hart am Rande ihres Könnens" operierten, ist das fast schon ein bisschen zu ironisch, denn Frontfrau Jennifer Hensel (damals nannte man so was noch "Sängerin") und ihre Mannen hatten sich ja nicht irgendwas auf die Fahnen geschrieben, als sie Mitte der 70er die Krautsrock-Szene bereicherten, sondern den Prog-Rock. Und ehrlich gesagt, hat man da schon Unerträglicheres gehört, als den recht lebendigen Mischmasch, den die Unterwasserfreunde da für sich in Anspruch nahmen. Sicher, heutzutage hört sich das alles ein wenig naiv und weltfremd an - damals war man aber auf der Höhe der Zeit. Allein die Tatsache, dass da mit Jennifer Hensel überhaupt eine Sängerin dabei war, hob die Band schon aus dem allgemeinen Gewusel heraus. "An Ocean Of Rocks" war das zweite Album der Band und zeigte die Combo auf dem Zenith ihrer Inspiration. Allen voran schwamm Organist Werner Littau, der die Mucke mit weit ausholendem Genudel vorantrieb. Und am Ende klangen Octopus sogar weniger Deutsch als viele Zeitgenossen. Insgesamt ist das schon ein amüsanter Blick zurück, den uns das Sireena-Label da ermöglicht. (Und natürlich erschienen sowohl die erste Octopus-Scheibe "The Boat Of Thoughts", wie auch das Spätwerk "Rubber Angel" soeben auf Silberling neu).


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.sireena.de/cat-o.html
 

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