Die Band aus Portland, die mit dem bescheuertesten Namen jenseits der Peinlichkeitsgrenze zu überzeugen weiß, legt mit "Reptilians" ihr zweites Album vor. Zur Musik passt der Name der Band dabei noch weniger als zum guten Geschmack: Es gibt im Prinzip ordentlichen und sogar überraschend melodischen Indie-Pop - mit einem überraschenden Herausstellungsmerkmal: Statt der normalerweise tonangebenden Gitarren agieren Starfucker lieber mit Synthesizern. Trotzdem klingt die Scheibe nicht wie eines der gerade angesagten Elektro-Pop-Elaborate, denn als Songwriter sind die Jungs ganz schön altmodisch und da es außer der Synthies auch nur organsiche, handgemachte Sounds mit einem konventionellen Band-Line-Up gibt, kommt die Sache auch überhaupt nicht in den Ruch des Sterilen oder Synthetischen. Nur als Sänger machen die Herren keine besonders gute Figur, denn die dünnen Stimmchen werden verschämt in den Hintergrund gemischt und zudem mit Hall und Delay kaschiert. Trotz allem ist dies eine amüsante, kurzweilige und sympathische Indie-Scheibe - bis auf diesen doofen Namen halt.