Flip Grater kommt aus Neuseeland und ist dort bereits eine erfolgreiche Indie-Sonwriterin mit drei Scheiben auf dem Buckel - klingt aber stimmlich auf unheimliche Art wie Carla Bruni. Darüber muss man erst mal weg. Nicht, dass Flip mit Carla musikalisch etwas am Hut hätte - es gibt gediegenen Indie-Folk-Pop mit einer Prise Blues -, aber irritierend ist das doch ein wenig. Flip lebte für einige Zeit in Schweden und hat dort wohl eine Portion skandinavischer Schermut getankt - auch aufgrund eigener Erfahrungen. Das nutzt sie auch auf diesem Werk, um perfekt ausgezirkelte Songs auszuformulieren, die sich um einen emotionalen Anker drapieren - aber vollkommen ohne überflüssigen Ballast auskommen. So eindringlich ist schon seit längerem niemand mehr auf den Punkt gekommen. Wer Musik dieser Art mag, der wird sich in der Welt der Flip Grater sofort zurecht finden und selbst für Neulinge ist dies ein geeigneter Einstieg in die Welt des auf feminine Art vertonten Herzschmerzes.