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01.04.2011
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Face Tomorrow - Face Tomorrow

Face Tomorrow - Face Tomorrow
Redfield Records/Alive
Format: CD

In den letzten Jahren wurde es still um diese eigentlich sehr gute Band, ihr letztes Album ist bei uns gar nicht erst erschienen. Doch jetzt haben Face Tomorrow auch in Deutschland eine Heimat gefunden und werfen ihr Label-Debüt auf den Markt. Das heißt wie sie selbst und bietet so einiges. Gutes und Langweiliges.

Natürlich haben sich die Niederländer auch auf ihrem neuen Album ein bisschen was bei Tool abgeschaut, das behaupten wir jetzt einfach mal, ohne rot zu werden. Auch Muse oder Dredg haben wohl ihre Spuren hinterlassen. Doch Face Tomorrow sind eigen genug, um nicht als Kopie durchzugehen und versuchen hier so einiges. Sie scheuen sich weder vor Pop ("The Fix") noch vor dem Verzicht auf die Stimme ("Dead End"), sie machen auf Pathos ("Paralusion") und verzichten leider nicht auf die - schwache - Ballade ("Snakes & Ladders"). Meist aber spielen sie Musik, die man vielleicht Alternative-Prog nennen könnte. Oder Herzschmerz-Core. Und Emo wie Emotionen ist das Ganze auch irgendwie. Wenn die Stimme leidet, zerbrechlich, fast schon ein wenig zu dünn klingt und kurz vorm Zusammenbruch scheint. Beim bedrückenden "Move On" passt das perfekt, die Nummer ist famos. Doch ebenso freut man sich, wenn Jelle seine Kräfte bündelt und das wütende "All The Way" zu einem weiteren Album-Highlight macht. Auch das verspielte "Delirium" gehört dazu oder das abschließende "The Maze". Was machen Tool eigentlich?



-Mathias Frank-


 

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