Ein wenig problematisch ist die Sache natürlich schon: Erst letztes Jahr erschien - auf einem anderen Label - eine Werksschau des norwegischen Songwriters Thomas Dybdahl. Und zwar eine, die teilweise dieselben Tracks enthielt, wie jene nun vorliegende. Der Grund für dieses neue Album ist indes nachvollziehbar: Larry Klein (u.a. der Produzent von Joni Mitchell) gründete ein eigenes Label und verpflichtete als einen der ersten Künstler eben Dybdahl, der u.a. durch seine Kollaborationen (etwa mit Morcheeba) zwischenzeitlich an internationalem Profil gewonnen hatte und dem durch das neue Label mit Major-Vertrieb mehr Möglichkeiten geboten wurden als bisher. Anstatt aber auf neues Material zu warten, entschloss sich Klein für den Schritt, eine subjektive Songauswahl zu treffen, diese neu abzumischen, dabei klanglich anzugleichen und letztlich auch neu zu Mastern.

Als Einstieg in die Welt des Thomas Dybdahl ist diese Kompilation dabei durchaus zu gebrauchen - denn es werden quasi alle Nuancen seines Tuns in einem kohärenten Umfeld präsentiert - nur war das ja auch bei der letztjährigen Scheibe der Fall. Wer dieses neue Album nun also kaufen soll, ist doch ein wenig fraglich. Davon ein Mal abgesehen, gilt es aber natürlich wieder ein Mal, auf einen der interessantesten skandinavischen Songwriter hinzuweisen, denn Dybdahl hat einen recht eigenen Stil, der zuweilen an die stilistische Eleganz der Buckleys (Tim und Jeff) oder die musikalische Freiheit eines Van Morrison erinnert.