Das hätte jetzt wirklich nicht sein müssen. Denn was haben sie davon? Und wir? Nichts. Dabei ist es jetzt nicht so, dass die Aiden-Version vom Alkaline Trio-Hit "Radio" schlecht ist. Sie ist nur eben auch nicht gut. Nicht groß anders. Sondern einfach da und das Original bleibt deutlich besser. Wichtiger.

Besser ist mal wieder vieles vom Rest der Platte. Aiden eben. Weiterhin auf Victory, weiterhin eine Säule, weiterhin gern gehört. "Disguises" bietet sicher nicht nur Großartiges, aber die Jungs haben weiter alles unter - klar - Kontrolle. Sie überraschen mit einem fast schon doomigen Opener ("The Devil's Eyes"), hauen manch klassische Uptempo-Nummern raus ("Horror Queen", "Shine") und beweisen ihr Händchen für dunkle Hits zum Abfeiern ("Hysteria") - und covern sich so im Grunde selbst. Denn waren die letzten Scheiben jeweils ein bisschen anders, scheint der neueste Silberling ein stilistisches Best Of der letzten Jahre zu sein. Ein bisschen poppig, ein bisschen wild, ein bisschen anders. Fans freut das und Sammler greifen auch zu. All die anderen nehmen das zur Kenntnis.