Die Komplizen der Spielregeln aus Köln sind keineswegs solche! Denn ganz bewusst und nickelig brechen sie auch auf ihrem zweiten Album mit Hörgewohnheiten und mit Spielregeln sowieso. Es gibt hier alles mögliche zwischen Krach und Prog-Rock-Feinheiten auf der musikalischen Seite und sinnfreies Gebrülle und philosophisches Gestochere auf der textlichen Seite. Grob gesagt könnte man sagen, dass Bemühungen wie diese in den 80ern mit Palais Schaumburg oder den Neubauten in etwa der Art begannen, wie die Komplizen sie heute produzieren und heutzutage im Idealfall so klingt wie Tomte oder Kante. Es wird wohl kaum jemanden geben, der dermaßen wüste Avantgarde wirklich lieben wird, aber immerhin schaffen es die Komplizen sogar heutzutage noch zu provozieren und durch das Vorlegen irritierender, inakzeptabler Ergebnisse Denkanstöße zu geben. Das muss man ja auch irgendwie anerkennen.