Selbstredend ist dieses neue Werk der Silos Drew Glackin, dem 2008 viel zu früh verstorbenen Bassisten und Freund Walter Salas-Humaras gewidmet. Dass es überhaupt ein neues Silos-Album nach Glackins Tod geben würde, war dabei nicht immer gewiss. Das Warten hat sich indes gelohnt, denn dieses neue Werk ist zugleich auch ein musikalischer Neuanfang. Walter hat seine Mannschaft erweitert (etwa um den Miracle 3-Gitarristen Jason Victor, der dieses neue Album nicht unerheblich prägt) und lässt auch zahlreiche Gäste der erweiterten Silos-Familie zu Wort kommen (unter anderem Sängerin Amy Allison auf gleich vier Nummern). Das Ergebnis darf durchaus als faszinierend bezeichnet werden. In derselben Manier, wie sich Walter bei einigen Nummern ganz als Frontmann versteht, und seinen Musikern das Musizieren überlässt, nimmt er sich auf anderen zurück und lässt seinen Gästen den Vortritt. Das - gepaart mit einigen der besten Songs seiner Laufbahn als Songwriter und den vielseitigen Beiträgen seiner Gäste - macht das Werk zur stärksten Silos-Scheibe seit Jahrzehnten! Nicht nur, dass Walter einige ausgezeichnete, zeitlose Roots-Rock-Hits gelingen, das Werk klingt auch opulenter und orchestrierter als alles, was er bislang präsentierte und die jugendliche Frische, mit der alles dargeboten wird, ist für einen alten Recken wie Walter Salas-Humara schon beachtlich. Vorbei sind also die Tage spröder Reduktion, wie auf den letzten Silos-Alben und -Touren und es geht erhobenen Hauptes in Richtung musikalischer Vollbedienung. Wie gesagt: Faszinierend ist das!