Stigmata ist ein cleverer Horrorfilm, der auf ziemlich brachiale Art das Thema religiöser Thematiken à la "Exorzist" für die MTV-Generation nutzbar macht. Gabriel Byrne und Partricia Arquette taumeln als zweifelnder Priester bzw. von Stigmata (= die Wundmale Jesu) geplagte Friseuse durch ein ästhetisch ausgeklügeltes 1,5 Stunden-Video und retten dabei die Welt vor dem Satan. Dazu paßt die Musik von Billy Corgan, der den vorliegenden Soundtrack zur Hälfte ausmacht, nur bedingt. Denn Corgan tobt sich hier auf dem elektronischen Gebiet aus. Trotz MTV-Ästhetik hätte man dem fertigen Film etwas mehr getragene Choralmusik gewünscht, denn religiöse Extase und Sequenzer-Geblubber beißen sich halt nun mal. Dafür passen aber die neuen Tracks von Chumbawamba, David Bowie, Björk, Massive Attack oder Natalie Imbruglia ziemlich gut in das hektische Treiben auf der Leinwand - wenngleich diese (bis auf den Chumbawamba-Track, der über die opening Credits läuft) wie üblich nur Fetzenweise im Background zu hören sind.