Eine CD zum Laufen. Hat man ja auch nicht so oft. Andy Cabic, der Mastermind des Vetiver-Projektes, erarbeitete die Arrangements des neuen Albums beim Laufen im Schrittempo. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, denn so arbeiten im Zeitalter der MP3-Player viele Musiker. Allerdings ist dann ungewöhnlich, dass sich diese Vorgehensweise auch musikalisch niederschlägt. Das Tempo vieler Nummern ist tatsächlich dem Wanderschritt nachempfunden. Nun gut: Manches oszilliert auch auf der Stelle - so als habe er zuweilen inne gehalten. Will sagen: Es ist dies also eine vergleichsweise bewegte Vetiver-Scheibe, was dem leicht spröden Folkpop-Konzept mit Rhythmusmaschine insofern in die Hände spielt, als dass ohne diese rhythmischen Impulse das Ganze vielleicht doch zu abstrakt geraten wäre. So aber darf man sich über eine recht abwechslungsreiche vierte Vetiver-Scheibe freuen, auf der sich Gewohntes und frische Impulse die Waage halten.