Hope I Die Virgin ist die etwas andere Indie-Pop-Rock-Band aus Norwegen - wenngleich sie einen typisch skandinavischen Namen im Titel führen. Zunächst arbeiteten die Jungs auf einer EP mit Emil Nikolaisen zusammen - bevor sie wohl bemerkten, dass dessen eher ungestümer Indie-Stil für die sorgsam ausgezirkelten Songgebilde von HIDV nicht das Richtige ist, bevor sie sich für diese Debüt-CD für Engineer Christian Engfelts entschieden. Der Begriff, der angesichts des hier offenbarten Klangbildes sofort in den Sinn kommt, ist "ausbalanciert". Und zwar in Bezug auf Keyboards und Gitarren, leise und laut, subtil und kräftig, hell und dunkel, schnell und langsam - alles findet irgendwo sein Äquilibrium in der Musik der Norweger. Dabei orientieren sie sich musikalisch ausnahmsweise ein Mal nicht an Americana Folk, sondern haben sich für zeitgemäßen Art-Rock entschieden, der ansprechend und mit einem Mindestmaß an Pop-Sensibiliät inszeniert wurde. Naturgemäß kommt diese Musik eher aus dem Kopf als aus dem Bauch - was aufgrund der eigenwilligen Songstrukturen aber auch Sinn macht, denn Raum für Spielereien gibt es hier eher weniger. Immerhin: Für Freunde dieser Art von Musik bieten HIDV eine interessante Alternative zu den wenigen angesagten, großen Namen.