Zwar gibt es das Quartett Wooden Shjips bereits seit 2006 - dieses Album ist aber das erste der Band, das in einem "ordentlichen Studio" aufgenommen wurde. Es ist auch das erste, das (unter Aufsicht von Sonic Boom) professionell gemastered wurde. Dennoch ist das Ergebnis nicht etwa ein Exzess in Sachen Schönklang, sondern eine recht ordentlich klingende Rockscheibe mit stark psychedelischem Einschlag - etwa in der Richtung Jesus & Mary Chain. Was Wooden Shjips von anderen Versuchen in dieser Richtung unterscheidet, ist der hauptamtliche Organist Nash Whalen, der mit seinen Feedback-Drones so manchem Gitarristen (auch seinem Chef Ripley Johnson) das Fürchten zu lehren imstande ist. Und dann ist es noch so, dass sich Ripley und seine Mannen ab und an auch ein Mal Songs mit unüblichen Genresprengseln wie Folk- oder Rockabilly-Elementen einstreuen, was die Melange dann recht kurzweilig erscheinen lässt - obwohl auf der anderen Seite unerbittliche Monotonie-Übungen das Gegengewicht bilden. Einen inhaltlichen roten Faden, der sich mit der Eroberung des amerikanischen Westens beschäftigt, gibt es auch - aber da die Vocals, wie in einem solchen Umfeld üblich, in Hall und Delays ertränkt werden, ist das eher zu vernachlässigen.