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26.08.2011
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Lenny Kravitz - Black And White America

Lenny Kravitz - Black And White America
Roadrunner Records/Warner Music
Format: CD

Es ist sicher kein gutes Zeichen, wenn man am Anfang einer Rezension erstmal die alten, die uralten Alben des Künstlers erwähnt. Aber das muss hier mal sein. Denn "Let Love Rule" oder "Mama Said" und natürlich auch "Are You Gonna Go My Way" waren vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Aber sie waren eigen, speziell, besonders. "Black And White America" ist das leider nicht.

Irgendwie ist es "nur noch" Lenny. Wenig überraschend und eben ziemlich typisch. Mit soliden Songs, die man sich gut antun kann, die aber musikalisch nicht viel Neues bieten. Und trotzdem ist das hier ein gutes Lenny Kravitz-Album. Weil der Typ eben eine einfach geile Stimme hat und weil er hier seine ganze Bandbreite zeigt. Funk und Rock, Soul und Pop, lauter und leiser. HipHop mit Jay-Z ("Bongie Drop") und "Sunflower" mit Drake. Und noch so einiges mehr. Das gefällt und das spricht für den guten Mann. Aber wenn ihm so beim Austoben beobachtet und sich die Lieder anhört, denkt man immer mal wieder "Mensch, da war doch mehr drin". Denn nicht, weil die Sachen schlecht sind. Sind sie - bis auf "I Can't Be Without You" vielleicht - nicht. Sondern weil sie ein bisschen zu mainstreamig daher kommen, zu normal. "Rock Star City Life" zum Beispiel hat einen guten Groove und Dampf, hätte aber doch noch mehr vertragen und "Liquid Jesus" ist smooth, aber nach dem dritten Hören auch irgendwie nicht mehr so cool, und "Looking Back On Love" klopft bei "Shaft" an die Tür, tritt aber doch nicht wirklich ein. Nur drei Beispiele. Dabei hat Kravitz doch schon öfter gezeigt, dass er zu mehr im Stande ist. Damals, am Anfang. "Let Love Rule" und so...



-Mathias Frank-


 

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