Die Idee, Jazz und Pop und Songwriting miteinander zu verquicken, hatten ja schon so einige. Kaum jemand allerdings kam bislang auf die Idee, sich dabei auf den Swing zu beschränken und das mit einer Ukulele als Lead-Instrument. (Tom Liwas letzte Scheibe wollen wir da mal außen vor lassen.) Milla Kay aus Hamburg gelingt dieses Kunststück auf diesem zweiten Album aber dermaßen elegant, dass es fast schon selbstverständlich klingt. Zusammen mit ihrem musikalischen Partner Hauke Kliem schuf sie dabei ein Album, das deutlich geschlossener erscheint als das noch etwas zerfaserte Debüt. Unterstützt von einer akustisch groovenden Band und mit viel Transparenz gelingen ihr dabei eine Reihe von Songs amüsiert-philosophischer Natur, die auch außerhalb des Settings durchaus Bestand hätten. Und: Sie klingt nicht wie Joni Mitchell - was bei dieser Art von Ansatz unbedingt erwähnt werden sollte. Dafür gibt es eine Prise Samba, ein wenig Chanson, Bläser und eine wirklich mal besonders intelligent auf den Kopf gestellte Coverversion von "Seven Nation Army".