Ein wenig sieht JD McPherson so aus, wie der jugendliche Buddy Holly. Das macht Sinn, denn McPherson hat sich dem klassischen Rock'n'Roll verschrieben. Zwar eher in der Richtung Chuck Berrys als jener Buddy Hollys aber immerhin. Tatsächlich klängen die alten Heroen heutzutage genauso, wenn sie ihre Musik in unveränderter Form, aber mit dem produktionstechnischen Wissen der Jetztzeit auf Vintage Equipment eingespielt hätten. Genau das ist jedenfalls bei McPherson der Fall. Davon, dass er eh nie vorhatte, etwas Neues zu machen, zeugt nicht nur das Retro-mäßige Cover, sondern auch das sklavische Festhalten an den gegebenen musikalischen Klischees und Versatzstücken. Wie er das allerdings macht, ist schon faszinierend, denn McPherson und sein Rockabilly-Trio hauen mit Verve und Begeisterung in die Saiten. Zweifel an der Richtigkeit ihres Tuns werden so im Keim erstickt. Und dann wäre auch noch zu attestieren, dass McPherson - bei aller Liebe zum historischen Detail - selbst auch ein recht gewiefter Songwriter, Sänger und Gitarrist ist. Es macht also einfach Spaß, dieser Scheibe zuzuhören und einen Eindruck davon zu bekommen, wie die alten Herren, die diese Musik begründeten, in der kritischen Zeit tatsächlich geklungen haben könnten.