Es gibt ja - selbst im Jazz - nicht soooo viele Bands, die von einem Drummer gelenkt werden. Im Fall von Walter Bittners Zakedy Music ist das aber so. Bittner ist dabei nicht einfach der Instrumentalist, der das Thema vorgibt, sondern auch der Komponist, Arrangeur und in einigen Fällen sogar der Sänger. Das Werk "Imago" ist als Fuge konzipiert, obwohl der konzeptionelle Zusammenhang sich gar nicht so sehr auf die einzelnen Songs auswirkt - denn diese bleiben alle in einem kompakten Format. Die drei Teile der Fuge sind folgendermaßen sortiert: Der erste besteht aus deutschen Volksliedern, die von Bittner mit dem ganzen zur Verfügung stehenden Instrumentarium der Band, Elektronik-Akzenten und Drum'n'Bass-Ästhetik ins Jazz-Metier gehievt wurden. Der zweite Teil bietet Kompositionen Bittners als Hommage an die klassische US-Spielart des Genres (die ansonsten eher zugunsten einer europäisch-slawischen Note zurückgestellt wird) und der dritte Teil ist eine Art Resümee, in dem alles zusammenkommt. Dazwischen sitzen zwei Vokal-Nummern Bittners - als Brücke und in Form klassischer Torch-Songs. Das Album funktioniert dabei auf vielen Ebenen, wobei besonders die Verbindung der Folklore mit den Dancefloor-Beats unserer Tage eine Besonderheit darstellt.