Hm - da war doch mal was? Ach ja: Death In Vegas, das elektronische Anarchistenkollektiv, das man seit 2004 quasi ad acta gelegt hatte, weil es kein Lebenszeichen der Band mehr gab. Jetzt sind sie plötzlich zurück und tuen so, als habe es die letzten sieben Jahre nicht gegeben. Neu ist das alles nicht, was Richard Fearless & Co. hier machen - aber auch nicht schlechter als das, was es früher gab. Heutzutage haben DIV mehr Zeit: Mehr Zeit, die Stücke auszulatschen, mehr Zeit auf Grooves herumzureiten, mehr Zeit deutlich zu machen, dass in der Wiederholung oft das Heil liegt. Daneben gibt es einige erfreuliche Überraschungen - wie z.B. die drei Gast-Vocals von Katie Stelmanis vom elektronischen Aussie-Outfit Austra und einige Portionen ordentlicher Grunge-Rock-Romantik. Fearless hat seine Zeit in New York, wo er in Sachen Film und Foto unterwegs war, genutzt, seine Klangwelt auch aural cinemascopischer aufzufassen. Geschadet hat es nicht, denn die Anarchie ist geblieben. Also weiter so!