Was namentlich nach einer Schlagerscheibe klingt, entpuppt sich bei näherem Hinhören als eine Hommage an die Filmmusik per se. Die Violinistin Martina Eisenreich hat selbst einige Filmscores verfasst und wählte - neben einigen Beispielen ihrer Arbeit - charakteristische Tracks aus diversen Film-Soundtracks (Il Postino, Spartacus, Yentl) und einen Tango von Astor Piazzola, die sie zusammen mit dem Akkordeonisten Andreas Hinterseher sowie einigen Gästen zu dieser insgesamt stimmigen, wenngleich romantisch verklärten Hommage an die magischen Augenblicke der silbernen Leinwand verquickte. Das Ganze spielt sich ab zwischen Stehgeiger-Glückseligkeit, impressionistischer Klangtupferei, nostalgischer Esoterik und hemmungsloser Romantik. Freilich muss das angesichts des Materials auch so sein, denn für grautönigen Realismus ist hier kein Platz - wohingegen man sich vielleicht mehr Jazz und weniger Trivialklassik gewünscht hätte. Als musikalische Tapete für's Kaffekränzchen freilich ist das Werk schon geeignet.