Als Musiker bei so unterschiedlichen Projekten wie Cap’n’Jazz, Joan Of Arc oder Owls konnte Mike Kinsella alias Owen ebenso unterschiedliche Erfahrungen sammeln, die er nun, auf dem vierten Owen-Album, zur vollen Blüte vorantreibt. So spielte er die Drums selbst ein, experimentierte mit Keyboards verschiedener Couleur und holt selbst eine regelrechte Rock-Gitarre aus dem Spind. Dennoch ist dies zunächst mal eine eher akustisch orientierte Songwriter-Scheibe. Interessanterweise nähert sich Owen/Kinsella dem Thema von einer recht abstrakten Ebene - so, wie das z.B. Van Morrison tut, nur ohne Jazz oder Blues -, indem er zu melodisch eigentlich recht insignifikanten Strukturen wortreiche, assoziative Texte vorträgt. Da er aber strukturell und arrangementstechnisch mächtig hantiert und auch etwas von Dynamik kennt, wird das zu keiner Sekunde langweilig. Es ist halt nur so, dass sich das Ganze in einem luftigen, entspannten Rahmen abspielt, die viel Raum sowohl für Kinsellas Vortrag wie auch die Interpretation des Zuhörers zulässt.