Israel Nash Gripka ist einer dieser jungen Wilden der Americana-Szene, der bei unseren holländischen Nachbarn bereits einen guten Ruf für ausgezeichnete Live-Shows hat. So gut ist dieser Ruf, dass Blue Rose zeitgleich mit diesem Re-Issue von Gripkas zweiter Scheibe die Live-CD/DVD "Barn Doors Spring Tour" veröffentlicht, die Gripka im Frühjahr dieses Jahres in den Niederlanden aufnahm. Was macht Gripka also so attraktiv? Nun - er legt sich (anders als viele seiner Kollegen) nicht auf einen bestimmten Stil fest, sondern ist da recht offen. So klingt er abwechselnd wie der Boss, die 70s-Stones, The Band, Neil Young oder Steve Earle. Das heißt: "Klingt wie" ist nicht richtig - bestenfalls erinnern seine Songs an diese oder jenen Manierismus der o.a. Acts: Als Songwriter ist Gripka eine Klasse für sich. Besonders dann, wenn er sich in folkige Richtung bewegt und die Rock-Gitarre mal im Schrank lässt, gelingen ihm Nummern mit einem universellen Appeal, die wirklich ein jeder nachvollziehen und gut finden wird, der sich auch nur ein wenig für dieses Genre interessiert. Abwechslungsreiche Arrangements und ein empathischer Vortrag runden diese ausgezeichnete Scheibe ab.