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25.11.2011
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Peaking Lights - 936

Peaking Lights - 936
Domino Records/GoodToGo
Format: CD

Mit der Psychedelik ist das ja so eine Sache: Normalerweise wird dieses Stilmittel ja genutzt, wenn man eine bestimmte Musik bewusstseinserweiternd verzieren möchte - meist mit viel Hall, Delay und Echo, rückwärts laufenden Loops, Noise oder einer Kombination von allem. Aaron Coyes und Indra Dunis aus Wisconsin haben aber ein ganz neues Konzept entwickelt: Bei dem Duo gibt es quasi nur Psychedelia, in die dann gewisse Konstanten verwoben werden, die man einfach zum Musikzieren braucht. Ausgehend von einem Elektronik-Baukasten, mit dem sie eigene Instrumente basteln und "normalen" Bestandteilen wie Bass, Gitarre, Rhythmusmaschine und Vocals, erschaffen sie so etwas wie "Songs" - so wollen wir die überlangen Gebilde mal mangels eines anderen geeigneten Begriffes nennen. Darin wabern, blubbern, zwitschern und schweben dann diese und jenen Klaggebilde herum - Stimmen, Reggae Rhythmen, Indie-Pop, Noise, Pop, Folk oder Gitarren-Ornamente. Warum aber sind die Stücke so lang? Nun, weil die Peaking Lights unglaublich viele Details in ihre Arbeiten packen, die dieses Vorgehen auch rechtfertigen, da die Nummern so tatsächlich nicht langweilige werden - selbst wenn sie an der Zehn-Minuten-Grenze kratzen. Auch wenn das Ergebnis ästhetisch natürlich Geschmackssache ist, darf den Peaking Lights doch eine bemerkenswerte Kreativität attestiert werden - und das ist ja schon die halbe Bank.


-Ullrich Maurer-


 

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