LD Beghtol ist ein Mann mit vielen (Künstler)-Namen, der schon weit rumgekommen ist. Die Flare Acoustic Arts League ist eines der unzähligen Projekte, an denen der Mann mitarbeitet (etwa neben den Magnetic Fields) und es gibt hier weder Akustik noch Kunst, sondern jene Art von angeschrägtem Indiepop, den die Briten schon mal "dodgy" nennen. Auf Schönklang und Produktionsvolumen wird (bewusst?) verzichtet. Stattdessen scheppert dieses Werk (das übrigens aus zwei EPs besteht, was aber nix macht, da sowieso kein Song klingt wie der andere) munter und gutgelaunt daher - irgendwo zwischen klassischem Beat, Acid- und Garagenschrammelpop - und zwar mit allem, was sich nicht wehrt: Schmetternde Trompeten etwa, zwitschernde Synthies, schnarrende Gitarren und eine bemerkenswert schnürsenkelige Rhythmusgruppe, der man gerne für ein paar Dollar Bass gewünscht hätte. Dazu kommen spaßige Gastbeiträge etwa von Dana Kletter oder Julia Kent und jede Menge potenzielle Indie-Hits. Ist man denn erst mal über den schrottigen Sound hinweg, kann man als Freund lustiger Indie-Pop-Musik eigentlich nicht viel falsch machen.