Butch Walker wurde bereits als Produzent des Jahres ausgelobt - weil er angesagte Acts wie Pink oder Avril Lavigne auf Hochglanz produziert. Zusammen mit seiner Band, The Black Widows, spielt er von Zeit zu Zeit eigene Scheiben ein, von denen die vorliegende bereits die sechste ist. Und bei aller Liebe: Dass Walker zunächst Produzent und erst dann Musiker ist, hört man diesem Werk denn auch an. Es gibt eigentlich unverfängliche Rock-Musik mit Americana-Einschlag und einem gewissen autobiographischen Touch, in dem er die Musik seiner Jugend hochleben lässt. Das Problem bei der Scheibe sind denn auch nicht die Songs - die allesamt angenehm (wenngleich ein wenig ZU unverfänglich) daherplätschern -, sondern dass sie einfach zu gut klingen. Rockmusik - auch solche mit Pop Touch - muss wenigstens noch ein wenig Schmutz unter den Fingernägeln haben und darf nicht Ton für Ton Grundsaniert erscheinen, wie diese hier. Dabei haben die Musikanten (darunter Pat Keeler von den Raconteurs) sich sicherlich mächtig ins Zeug gelegt. Mehr als eine ordentliche Mainstream-Scheibe ist aber so nicht dabei herausgekommen.