Um es gleich zu sagen: Das hier ist nur etwas für die gutbetuchten, beinharten Fans von David Eugene Edwards. Denn hier geht es weniger um die neue CD (obwohl die sechs neuen, akustischen Tracks nicht von schlechten Eltern sind), sondern um das zugrunde liegende Songbook, das die Texte des Meisters zum Nachlesen in ansprechend illustrierter Form bereit hält. Dass David ein Prediger im Musikerrock ist, dürfte seit 16 HP-Tagen ein jeder wissen, der ein Mal bei einem 16 HP oder Wovenhand-Konzert beiwohnte. Dass er in diesem Sinne auch eitel ist, erfahren wir spätestens auf diese Weise. Immerhin kann man so ein Mal nachlesen, was gesanglich in der Inbrunst zuweilen untergeht und gar nicht immer einen so spirituellen Hintergrund hat, wie der pastorale Stil vermuten ließe. Es ist schon interessant, wie viele verschiedene Facetten ein Mensch aufzuweisen hat, der sich musikalisch ohrenscheinlich so geradlinig sich selbst referenziert, wie Edwards das nun mal tut. Die Frage ist, wer dieses Wissen dergestalt intensiv vertiefen muss, dass er sich zwingend dieses Werk zulegt?