Stoppok hat den Blues. Warum? Weil er das kann. Um ein Mal einen Kommentar des Meister zu missbrauchen. Aber in der Tat: Nicht jeder kann sich (fast) alleine hinsetzen und den Blues grummeln. Zumal auf Deutsch. Stoppok kann das aber und man nimmt es ihm auch nicht übel. Auch nicht, dass das nun schon wieder eine Solo-CD ist (mit DVD sogar), denn das bluesige Gegrummel tut dem Material des Ober-Stoikers richtig gut. Zumal Stoppok beim Singen alles Wesentliche verschluckt bzw. vertuscht. So hört man automatisch genauer hin, um die Botschaft (die ab und an einfach auch mal ein Wortwitz sein darf) auch ja nicht verpasst. So kann man die Leute schließlich auch dazu zwingen, sich mit Bekanntem neu auseinanderzusetzen. Das "fast" in "fast alleine" sind hier Astrid North, mit der er sich das Duett "Leise" leistet (was er ruhig mal öfter tun sollte) und ein groovender Pohlmann, der für den notwendigen Punch im Abgang sorgt. Ansonsten ist Stoppok wirklich solo auf Sendung. Nicht, dass sich hier nachher jemand beschwert.