Als Friedrich Greiling in Berlin das Projekt Mitekill lostrat, hatte er vor allen Dingen wohl kein bestimmtes Sounddesign im Blickfeld. Auf diesem dritten Album jedenfalls muss jeder einzelne Song in eine eigene Schublade wandern. Ob es sich nun um melancholische Piano-Balladen, Folk, Indie-Pop (auf Deutsch und auf Englisch), Eletronik-Frickeleien oder Dance-Pop handelt: Eine rote Linie wird man hier vergeblich suchen. Wie immer hat das seine Vor- und Nachteile. Natürlich ist das ganze ein kunterbuntes Potpourri aus teilweise verblüffenden und verrückten Ideen. Aber andererseits gibt es nichts, woran man den Begriff Mitekill festmachen könnte. Weder musikalisch, noch inhaltlich - denn selbst hier pendelt Greiling zwischen dadaistischem Quatsch, philosophischen Betrachtungen und derbem Gebrauchs-Slang hin und her. Wie es in der Info nicht ganz unpassend heißt: "Die Snaredrum des Kapitals peitscht Greiling durch das Leben, dessen einziges Ziel es zu sein scheint, sich durchzuwurschteln und dabei nicht ganz unglamourös auszusehen". Im Prinzip ist ihm das auch gelungen, denn ungefähr so klingt dieses Album auch.