Als Gründungsmitglied von Quadro Nuevo und gleichberechtigtes Drittel des Trio Faro feierte der Gitarrist und Komponist Robert Wolf internationale Erfolge. Seit einem Unfall im Jahre 2008 ist es Wolf nicht mehr möglich zu musizieren und ergo zu komponieren. So ist dieses Album nun auch kein typisches Wolf-Album geworden, sondern vielmehr eine Interpretation seiner Musik durch Freunde: Seine Faro-Partnerin Fany Kammerlander stand mit ihrem Streichquartett Toxic Garden zur Verfügung, Knud Meisinger interpretierte die Gitarrenparts, Reinhard Greiner steuerte Trompeten-Ornamente bei und zusammen mit dem Pianisten Gabanyi entwickelte Wolf selbst eine neue Erzählstruktur. Das Ganze wurde erstmals für die Bad Aiblinger Gitarrentage aufgeführt, funktioniert aber auch auf Konserve ohne Weiteres. Es ist dies eine aufmerksame Hommage an einen einfühlsamen Künstler, die auch in Stücken anderer Komponisten den Geist des Mannes aufleben lässt: Jazz, Klassik, Folk und Flamenco (Wolf ist ein Freund und Verehrer von Paco de Lucia) werden hier mit einer romantischen Note zu einem dichten Ganzen verwoben, das zwar ganz anders gewichtet ist, als Wolfs Solo-Arbeiten, somit aber dem Material eine ganz neue Perspektive eröffnet.