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13.04.2012
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Sergio Mendoza - Y La Orkestra

Sergio Mendoza - Y La Orkestra
Le Pop Musik/Groove Attack
Format: CD

Der Mann meint es ernst: Sergio Mendoza - bei uns bekannt als Musiker bei Calexico und anderen Tucson-Größen - gründete das besagte Orkestra dereinst, um dem Mambo neues Leben einzuhauchen. Natürlich nicht einfach so, sondern mit der entsprechenden Attitüde und einer respektlos-ruppigen Art. Dem kommen Mendoza und sein Orkestra nun auch nach, nachdem sich endlich ein Mal Zeit fand, dieses Debütalbum der bislang nur in den USA tätigen elfköpfigen Band einzuspielen. Es gibt allerdings keinen reinrassigen Mambo, sondern eine nach allen möglichen Seiten offene Melange, in der natürlich auch Platz ist für Mariachi-Bläser, Twang-Gitarren, Salsa-Exkursionen und sogar jazzigen Improvisationen. Dennoch klingt das nicht ungewohnt: So etwas spielte man etwa in Deutschland nach dem Krieg - als man den Jazz noch nicht verstanden hatte und es den Rock'n'Roll noch nicht gab - und so etwas findet sich heute in jedem Tarantino/Rodriguez-Projekt als Filmmusik wieder. So richtig erschließen wird sich die Sache wohl erst, wenn die Truppe ab Mitte des Monats zusammen mit Brian Lopez und Andrew Collberg (beides Orkestra-Mitglieder) und Marianne Dissard auf Deutschland-Tour geht. Howe Gelb beschreibt das so: "They are maybe the happiest band on the planet. At least they play the happiest sound." Und in diese Richtung geht auch die Scheibe, die sich damit als zünftiger Party-Soundtrack mit Retro Note geradezu aufdrängt. Übrigens gibt es keine Cover-Versionen sondern nur eigene Tracks im Mambo-Stil. Ist ja auch nicht selbstverständlich...


-Ullrich Maurer-


 

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