Anders als der assoziationsreiche Titel seines dritten Albums vermuten lässt, präsentiert sich Damien "Peasant" DeRose hier gar nicht als neuer Woody Guthrie, sondern eher als Paul Simon für die Indie-Generation. Dabei bietet er alles, was ein Songwriter jenseits des Mainstream mitbringen muss: Zwar verleugnet er keineswegs die Leistungen der Vorväter und bewegt sich auf traditionsbehaftetem Terrain, aber er folgt nicht den Klischees des Genres, sondern sucht nach eigenen Lösungen und Ansätzen - insbesondere harmonischer und melodischer Natur. Dazu besitzt er eine angenehme Sopran-Gesangsstimme, gegen die eigentlich niemand etwas haben kann und er ist - ebenfalls in der Tradition seines Metiers - ein begnadeter Songschmied und Geschichtenerzähler, der sich (was dann eher ungewöhnlich ist) keineswegs auf melancholische Selbstbespiegelungen beschränkt, sondern auch mal gutgelaunt vom Leder zieht (was ihn wieder in die Nähe eines Paul Simon rückt). Produktionstechnisch ist das neue Werk zudem ein großer Schritt nach vorne und gefällt durch detailreiche aber luftige Arrangements und ein ausgewogenes Klangbild. Viel falsch machen kann man als Freund des Genres Songwriter hier eigentlich nicht.