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01.06.2012
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Matt Springfield - Erase All Data

Matt Springfield - Erase All Data
AKA Music/Believe Digital
Format: CD

Matt Springfield bringt es vielleicht selbst am Besten selbst auf den Punkt, wenn er sich in den Liner-Notes quasi bei den 80s als Inspirationsquelle bedankt. Tatsächlich würde es ohne die 80s vermutlich keinen Matt Springfield geben. Springfield ist nämlich ein begeisterter Anhänger der Bowie-Schule und emuliert in diesem Sinne all seine Songs in Richtung Flamboyanz und Dramatik - immer mit einer poppigen Note in der Hinterhand freilich. Die Mittel sind ihm dabei eigentlich egal: Keyboards und Gitarren setzt er gleichermaßen gerne ein und ob am Ende eine Ballade oder eine Up-Tempo-Nummer dabei herauskommt, hängt nur vom Thema ab. Nachdem er mit "Things I've Said" einen veritablen Hit vorzuweisen hatte, gelang es ihm über eine Crowdfunding-Site ein Budget für sein Dreamteam zusammenzustellen. Zusammen mit Produzent Greg Haver, Andy Taylor von Duran Duran und Keyboarder Nick Nasmyth, der schon Kylie und die die Spice Girls betreute, spielte er seine Glam-Pop-Variante ganz originär in London ein. Soweit geht das alles in Ordnung (auch klanglich) - nur ist der Songwriter Springfield leider kein Bowie: Seine Nummern swingen zwar recht nett, kommen aber musikalisch ganz schön vorhersehbar daher, so dass er am Ende eher bei Gary Numan als bei seinem Idol landet. Und inhaltlich leistet er sich peinlich-puren Ohrenschmalz am Rande der Selbstparodie - das geht dann eigentlich gar nicht mehr, auch wenn die Mucke dazu angenehm plätschert.


-Ullrich Maurer-


 

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