Ein weiteres Opfer koproraten Schubladendenkens finden wir hier: Unbelievable Truth starteten mit besten Voraussetzungen: Major-Deal in der Tasche, ausgezeichnete Presse, und die Verbundenheit zu Bruderherz Thom Yorke von Radiohead hätten für Andy Yorke und seine Band eigentlich ausreichen sollen für eine solide Karriere. Doch irgendwas lief schief und der Erfolg blieb aus. Wie das so ist, wird man dann "gedropped". Jetzt, bei einem kleinen Label, taucht die Band wieder auf. Das zweite Werk ist zerrissener, düsterer und weniger zugänglich als das Debut. Jetzt ist die Nähe zur komplexen Radiohead-Welt auch musikalisch größer als auf dem akustischer orientierten Erstling. Es gibt nach wie vor die ziemlich genialen Harmonien und musikalischen Überraschungen, jedoch werden diese in beinahe klaustrophobische Strukturen verpackt, die das Werk zuweilen recht anstrengend machen. In kleinen Portionen entwickelt aber auch "Sorrythankyou" - dank seiner musikalischen Vielfalt - eine eigentümliche Faszination. Sicherlich ist dies ein Werk, welches ein wenig braucht, um vollständig erschlossen zu werden. Dann jedoch ist es mit Sicherheit ein Klassiker.