Anfang der 80er Jahre gehörten die dB's zur Speerspitze des damals aufkeimenden Indie-Power-Pop. Mit ihren ersten beiden Alben etablierten sie das Genre, das sich nach den bloßen Energieausbrüchen des Punk und der Anämie der New Wave wieder auf die traditionellen Werte des Songwriting besann, mit Verve und Schmackes. Das ist jetzt immerhin 30 Jahre her. Dass nun, mit dem vorliegenden Werk, ein Tonträger erscheint, der musikalisch nahtlos an das Wirken von damals anschließt, dürfte vermutlich die Protagonisten selbst (darunter natürlich Peter Holsapple - als Continental Drifter Blue Rose-Urgestein) überrascht haben. Alle Qualitäten, die die Band damals auszeichneten - eine leichtfüßige Lebhaftigkeit, die Präsentation betreffend, ein angenehm unpoliertes Klangbild, die Vorliebe für Beatleesque Melodieführungen und das Gespür für gute Hooklines und Mörder-Refrains -, finden sich auch heute noch. Mehr noch: Sackten die ersten beiden Scheiben gegen Ende jeweils spürbar ab, folgt hier ein Hit dem nächsten. Das ist insofern befremdlich, als dass man Musik wie diese einfach nicht (mehr) von Herren dieses Alters erwartet. Das Einzige was hier zu bemängeln wäre, ist ein Rückschritt in Sachen Sound: Diese Scheibe klingt mehr nach den 70s als das den alten dB's jemals lieb gewesen wäre.