Und wieder ein Mal gibt es ein neues Projekt aus dem Hause Hellmut Hattler: Siyou'n'Hell - das sind der Meister selbst und Isabelle Siyou Ngnoubamdjum, eine Soul-Diva mit Gospel-Power und Mords-Röhre. Das Rezept ist ziemlich simpel: Stimme und Bass oder Bass und Stimme und gelegentlich ein wenig Percussion auf der einen Seite - und auf der anderen voll produzierte Pop-Funk-Soul-Jazz-Nummern mit Band. Abgerundet wird das Ganze durch Live-Aufnahmen und/oder Cover-Versionen ("Word Up", "I Still Haven't Found What I'm Looking For"). Im Wesentlichen funktioniert das alles ganz prächtig - wobei subjektiv die voll orchestrierten Nummern mehr zu bieten haben. Übrigens nicht der Melodien wegen (das bekommt Hattler immer wieder mit Links hin - obwohl ein Bass ja gemeinhin nicht als Melodie-Element gesehen wird), sondern einfach deswegen, weil das Klangbild so ganz pur auf die Dauer zu linear erscheint. Es liegt eben die Würze in der Mischung. Und noch ein Gedanke am Rande sei erlaubt: Wie Hellmut es fertig bringt, seit mindestens 30 Jahren immer wieder modern oder doch zumindest auf der Höhe der Zeit zu klingen, muss er gelegentlich auch mal verraten.