Shooter Jennings portraitiert sich auf seinem neuen Album quasi selbst - und zeichnet ein ganz anderes Bild, als man es von dem Mann mit dem wilden Aussehen vielleicht erwartet hätte. Die Familie - wie seltsam diese auch sein mag - steht bei Shooter an erster Stelle. Musikalisch macht sich das auch bemerkbar: Löste sich Jennings auf seinen letzten Alben von der familiären Country Basis seines Vaters Waylon und präsentierte sich als Outlaw-Retro-Rocker mit Psychedelia- und Acid-Aspirationen, so kehrt er auf diesem Album in den Schoß seines Erbes zurück. Nicht ohne Selbstironie übrigens und mit leicht parodistischer Note. Trotzdem gibt es hier mehr Honky-Tonk und Country-Folk als zuletzt gewohnt. Merkwürdig ist dabei nur, dass Jennings die Scheibe (die er übrigens erstmals auch selbst produzierte) in seiner neuen Heimat New York aufnahm, denn urban klingt das Ganze nun gar nicht. Dafür gibt es aber starke Refrains mit Pop-Charakter zum Mitsingen. Insgesamt ist das eine recht überzeugende Roots-Scheibe geworden. Mal sehen, was noch alles von dem Mann kommt...