Australien gilt in unseren Breiten - vermutlich zu recht - ja als gemeinhin sonniger Kontinent. Da wundert es uns dann auch nicht, dass dieses Debüt der australischen Songwriterin Coby Grant betont sonnig daher kommt. Das wäre in dieser geballten Form fast ein wenig zu viel des Guten - wären da nicht einige Nummern, die auch andere Facetten der gutgelaunten Blondine aufzeigten. So gibt es etwa bei den Arrangements immer wieder Details, die aufhorchen lassen, einige balladeske Momente, die dann auch mal etwas nachdenklicheren Charakters sind oder persönlich gefärbte Solo-Nummern, in denen Coby aus ihrem Leben erzählt. Letzteres muss allerdings trotz allem ziemlich heiter und glücklich verlaufen sein, denn so viel inkarnierte Flowerpower hat man seit den seligen Hippie-Zeiten lange nicht mehr auf einem Tonträger versammelt gehört. Dass diese Art von Musik in TV-Spots und Fernsehserien gerne als Backdrop genommen wird, erscheint beinahe folgerichtig. Zum Glück kriegt die Gute aber die Kurve und driftet bei all dem nicht ins Belanglose ab: Unter dem Strich gelingen ihr dann doch eine Handvoll durchaus brauchbarer Songs, die eben auch mehr sind als der Soundtrack zum Eis-Schlecken.