Die Schweden Daniel Herskedal und Maruis Neset säßen mit Sicherheit zwischen allen musikalischen Stühlen - wenn sie ihre Instrumente nicht im Stehen bedienten. Der Saxophonist Neset und der Tubist Herskedal kommen zwar nominell vom Jazz - aber bis auf einige Be-Bop-Momente wird man diesen auf dieser sorgsam konzipierten und ungewöhnlich ausgewogen erscheinenden Scheibe eigentlich nicht finden. Stattdessen erschaffen die Herren - mit verschiedenen Spieltechniken und teilweise unterstützt von dem sorgsam gestaffelten Herrenchor Svanholm Singers - ganz eigene Klangwelten, in denen die einzelnen Versatzstücke aus Klassik, Jazz, Folklore, Minimal-Musik und cinemaskopischen Soundtracks miteinander zu einer ganz eigenen Gemengelage verschmelzen. Dabei hilft es sicherlich, dass die Kombination Saxophon und Tuba in jeder Beziehung ungewöhnlich ist - erklärt aber nicht alleine die Faszination dieser Scheibe. Diese wird vor allen Dingen durch die übersichtliche Art erzielt, in der die verschiedenen Bestandteile miteinander verwoben werden. Dieses Album ist somit in vielerlei Hinsicht ziemlich einzigartig.