Sehr schwer, die Punkte miteinander zu verbinden, macht es das Londoner Quintett Toy dem Zuhörer auf diesem zweiten Album nun wirklich nicht. Die Herren machen nämlich keinen Hehl aus ihren Vorlieben und bieten einen ziemlich konsequenten, geradlinigen Mix aus Krautrock, Psychedelia und Rave-New-Wave Pop. Die Band um den eher zurückhaltenden Frontmann Tom Dougall nutzt dabei insbesondere die Möglichkeiten, die sich durch einen Mix ihrer Effektpedale und den Sounds ihrer spanischen Keyboarderin Alejandra Diaz ergeben, die sich auf elektronische Sounds und -Klangmodulationen spezialisiert hat. Melodien gibt es auch - aber nur (so scheint es) wenn diese den unerbittlichen, tranceartigen Flow der meisten Tracks nicht behindern. Es gibt ja durchaus einen Markt für diese Art von Musik, die zwischen Rock- und Club-Ästhetik pendelt und hier machen Toy auch keinen schlechten Eindruck. Aus dem Rahmen der Brit-Pop-Schiene fällt die Band indes aufgrund ihrer speziellen stilistischen Ausrichtung schon raus. Da ist nicht unbedingt negativ zu sehen, sollte aber schon warnend erwähnt werden, da Toy eben etwas anderes klingen als das übliche "Next Big Thing" aus dem britischen Herzland.