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11.06.2001
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Chris Whitley - Rocket House

Chris Whitley - Rocket House
ulftone/edel
Format: CD

Nach einigen überraschend sparsam ausgelegten, live und ohne Firlefanz eingespielten Alben, kommt Chris Whitley nun wieder mit einem produzierten Werk zu Tage. Unter Mitwirkung von Produzent Tony Mangurian, Dave Matthews, Bruce Hornsby, Tochter Trixie (wir erinnern uns: "The Alien") und einem DJ Logic legt Whitley ein Album vor, von dem er selbst sagt, es sei "zerrissen und dann wieder zusammengesetzt". Das erstaunt insofern, als das das Ergebnis Whitley's bisher - auch für nicht Spezialisten - zugänglichstes Werk darstellt. Auf dieser Scheibe hält sich Whitley mit virtuosem Gedaddel noch mehr zurück als sonst und räumt breiten Soundscapes und rhythmischen Spielereien mehr Raum ein denn je. Ebenfalls überraschend seine Hinwendung zu modernen Spielereien wie Scratching, modischen Frequenz-Modulationen und gar poppigen, melodischen Passagen. Der Blues - bisher treibende Kraft hinter allem, was Whitley tut - ist nur noch Ansatzweise zu erkennen (obwohl nach wie vor präsent). "Rocket House" ist Whitley's mutigstes, schlüssigstes und modernstes Album bisher - und obendrein sein bestes.


-Ullrich Maurer-


 

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