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25.01.2013
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Cult Of Luna - Vertikal

Cult Of Luna - Vertikal
Indie/edel
Format: CD

Thema hin oder her, Konzept oder nicht, Cult Of Luna blasen uns mal wieder die Birne raus. Fünf Jahre nach "Eternal Kingdom" geht es endlich weiter und wenn sie jetzt sagen "Noch bevor wir damit begonnen haben, die Songs zu schreiben, wollten wir unbedingt ein Thema finden, das wir direkt durch die Musik transportieren können und wir hoffen, dass uns das gelungen ist." und sich nach eigenen Angaben von Maschinen, Wiederholungen, linearen Strukturen und dem Science-Fiction Klassiker "Metropolis" inspiriert haben lassen, dann klingt das gut. Hat aber jetzt weniger mit der Klasse von "Vertikal" zu tun. Denn das klingt besser, das klingt beeindruckend. Das ist beeindruckend.

Und auch ziemlich hart. Cult Of Luna lassen hier ihre Muskeln spielen und holen Gitarren aus der Ecke, die man so nicht einfach verdauen kann, die man erst mal verarbeiten muss. Darüber und dazwischen und daneben packen die Schweden so beängstigende wie faszinierende Synthies, fieses, abgrundtief wütendes Geschrei und kreieren so bedrückende und dunkle wie aggressive Atmosphären und einen Sound, der einen tatsächlich beschäftigt, der einen runterzieht, dadurch in irgendwie seltsamer Weise glücklich macht - und der einen fordert. Denn natürlich bleibt es nicht bei einer Richtung, Cult Of Luna versetzen ihrer Lieder, die auch mal 9, 10 oder 19 Minuten dauern, mit einer Sanftheit, die einen wieder an das Gute glauben lässt, mit traurigen Momenten und versöhnlichen Versuchen. Und das alles verwirrt einen, bringt einen aber auch dazu, zuzuhören, zu forschen und das alles zu genießen.



-Mathias Frank-


Hören: "I: The Weapon"
 

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