"Rosario" von der italienischen Instrumental-Americana-Combo Sacri Cuori ("heilige Herzen") ist - es lässt sich nicht anders formulieren - ein vertonter Spaghetti Western. Mit Witz, Ideenreichtum, Respektlosigkeit, musikalischer Übersicht und jeder Menge Spielfreude schafft es das Trio nicht nur ein filmreifes, fantastisches Sound-Universum mit zirkusreifem Unterhaltungscharakter auf die Beine zu stellen, sondern obendrein ausgesprochene Cracks und Veteranen des Genres wie Jim Keltner, David Hidalgo, Stephen McCarthy und JS Foster, sowie die liebliche Isobel Campbell als Gast-Vokalistin zum Mitmachen zu bewegen. Der einzige Kritikpunkt an diesem eigentlich gelungenen Werk ist dann auch der, dass die wenigen von Isobel gesungenen, balladesken und eher elegischen Nummern stilistisch nicht so recht zu dem ansonsten gut gelaunten, quirligen Panoptikum passen und somit etwas aus dem Rahmen fallen. (Hier wäre vielleicht mal ein eigenes Projekt angesagt.) Ansonsten dürfen aber alle Freunde etwa des Giant-Sand-Calexico-Tucson-Sounds unbesorgt zugreifen.