Ensemble Pearl ist sozusagen eine "Supergroup" - und zwar in dem Sinne, dass die Mitglieder aus (dann doch eher obskuren) US- und japanischen Avantgarde- und Doom-Projekten bestehen. Die sechs nun vorliegenden epischen Instrumentals stellen im Prinzip eine Sammlung von auf eigenartige Weise aneinandergereihten und miteinander verwobenen Tönen und Klängen dar. Insbesondere stellt sich dabei die Frage, wie die Herren diese koordinieren konnten, denn die meisten Passagen der konzertierten Aktionen kommen ohne rhythmische Impulse aus, sondern bewegen sich flächenförmig und wellenartig wie Bojen in einem sehr, sehr ruhigen Meer, auf dem sich aber ein unheildräuendes Gewitter ankündigt (das allerdings nicht losbricht). Das ist schon sehr abstrakt und speziell und vom unterhaltungstechnischen Gebrauchswert eher eingeschränkt zu betrachten.