Purling Hiss ist das Geisteskind des Selfmade-Musicians Mike Polizze. Der Unterschied zu seinen bisherigen Bemühungen liegt darin, dass er dieses Mal nicht alles alleine macht, sondern mit einer echten Band spielte. Vielleicht oder gerade deswegen kommt der hier präsentierte Power-Pop-Trash-Sound dem nahe, was Nick Saloman in England mit Bevis Frond macht. Mal abgesehen von dem bewusst schrägen und krachigen Distortion-Opener gibt es hier nämlich eine Sammlung wunderhübscher, eigenwillig formulierter und gnadenlos schnürsenkelig dargebotener, vor allen Dingen aber souverän dahinkomponierter Indie-Pop-Rohdiamanten (die freilich niemals den Diamantenschliff bekommen werden) - meistens im Rockmodus und ziemlich punkig aufbereitet, manchmal auch weirdfolkymäßig durchgedreht und oft psychedelisch aufgebohrt. Wer erst mal psychologisch das anarchistisch-schrottige Klangbild überwunden hat, der dürfte an diesem Album viel Spaß haben.